Über mich

Eigentlich hätte ich über Cowboys schreiben müssen. So wie mein Großvater, den ich als Kind zutiefst bewunderte, wenn er seine Kurzgeschichten mit stolzgeschwellter Brust im Familienkreis vortrug und niemand auch nur einen „Pieps“ von sich geben durfte. Und während mein erstes Buch, das ich als Grundschulkind verfasste, auch noch „Die Tiere aus Afrika ziehen nach Jheringsfehn“ hieß, was für mich eine fantastische Vorstellung war, änderten sich meine Themen bereits als Zehnjährige und meine Geschichten wurden dunkler.

Dunkel wie meine Geheimnisse – denn in Wahrheit heiße ich Rikje Christine Elise Bettig-Mujagic und bin zu allem Überfluss auch noch Pädagogen- und Einzelkind.

Ich stamme aus Leer in Ostfriesland, bin 1987 geboren und liebe den Norden innig. Nach einer Zeit in Hannover und Bremen bin ich schlussendlich in Oldenburg gelandet und fühle mich hier pudelwohl.

Ich habe Rechts- und Verwaltungswissenschaften studiert und als Beamtin gearbeitet, sehr solide und unvermeidbar, wenn man aus einer Beamtenfamilie stammt. Mittlerweile organisiere ich unter anderem Tennisreisen mit meinem Mann, was absurd ist, weil ich eine absolute Null im Tennis bin und ich mich nur zu einer Partie hinreißen lasse, wenn man mir hinterher einen Crèpe mit Zimt und Zucker verspricht.

Ganz im Gegensatz zu meinem sportlichen Engagement bedeutet mir, sich kreativ auszutoben, allerdings alles! Ich male meine Bilder selbst, fotografiere Menschen auf Reisen, vorausgesetzt, ich traue mich, diese um Erlaubnis zu fragen, koche leidenschaftlich gern und interessiere mich wahnsinnig für Design und Inneneinrichtung. Wenn ich die Welt bereise, bedeutet das zum Leidwesen meiner Liebsten, dass ich in meinem Übermut in akuter Lebensgefahr schwebe. Ein Sturz im Wasserfall und Krankenhausaufenthalte in Indonesien sind leider keine Seltenheit.

Seit meinem fünften Lebensjahr ernähre ich mich vegetarisch und ein Tag ohne Oolong Tee ist für mich nicht komplett. Ich höre Platten von Miles Davis und Louis Armstrong genauso wie schnelle Musik mit starken Beats. Und das führt mich zurück zum Wichtigsten. Denn nichts tue ich mit solcher Inbrunst und Überzeugung wie das Schreiben. Wenn mich die Musik packt, entstehen die Figuren und ihre Geschichten – es ist der Soundtrack ihres Lebens. Dass ich diesen Weg einschlagen würde, war alternativlos. Und jetzt – endlich – nach jahrelangen Versuchen, es nicht zu tun, ist es nun doch soweit. Tatsächlich. Ich habe einen Kriminalroman geschrieben. Meinem Großvater gewidmet. Ich bin überglücklich.

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